Körper sein
Während meiner Zeit in Regensburg stand der menschliche Körper im Mittelpunkt meiner Arbeit. Von Ölmalerei über grafische Techniken bis zu experimenteller digitaler Fotografie habe ich die Darstellungen der Körperbilder erkundet.
Wir haben verlernt, in unseren Körpern nicht nur zu leben, sondern auch unsere Körper zu sein. Der Körper mehr als nur Werkzeug oder Aushängeschild, das ständig verbessert werden muss.
Wir sind unsere Körper und unsere Körper sind wir.
In einer Gesellschaft, die in ihrem Selbstverbesserungswahn die Perfektion als Ziel sieht, fällt es schwer, diese Einheit wiederzufinden.
Diesen Zwiespalt – zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und Zwängen und dem gleichzeitigen Grundbedürfnis, sich selbst ohne Wertung wahrzunehmen – gebe ich in meinen Bildern Ausdruck.
Aus unserer eigenen Haut können wir buchstäblich nicht heraus und uns in andere Körper hineinzuversetzen, gelingt uns nur durch Empathie. Doch wie kann ich die Betrachter:innen an ihre eigene Körperwahrnehmung erinnern? Dieser Frage gehe ich seit mehreren Jahren nach.
Pour moi
Nach meiner Abschluss-Ausstellung in Regensburg brauchte ich eine kleine Auszeit von Inkarnattönen und der realistischen Darstellung der Haut. Dieses Bild war nur für mich – pour moi.
Es ist zudem das erste Bild, das wieder in Augsburg entstand. Und zwar in der Galerie Strömung. In den für alle geöffneten Räumlichkeiten mitten in der Augsburger Stadt war immer was los. Neugierige Passant:innen und andere Kunstschaffende gingen ständig ein und aus. Dieses Gewusel zeichnet sich auch in der starken Farbigkeitab.
Abendlicht
Ich habe mich an meinem Körper regelrecht abgearbeitet.
